Wechselvolle Geschichte in einem vielfältigen Land

04/2016 - Referent Heinz Steudle organisiert den Kontakt der Gemeinde Bomlitz zu ihrer polnischen Partnergemeinde Kepice. Er ist ein Kenner des östlichen Nachbarlands. Wegen seiner eigenen Familiengeschichte hat er vor vielen Jahren begonnen, Polen zu erkunden, hat Polnisch "für den Hausgebrauch" gelernt und viele Bekanntschaften geknüpft. In einem FORUM-Weltreisevortrag stellte er Polen, seine Geschichte und Entwicklung vor und sorgte dafür, geschichtliche und politische Besonderheiten besser zu verstehen. Der Vortrag zeigte, dass man für die Vorstellung dieses vielfältigen Landes mehr als einen Abend benötigt.

 Allein die geographische Lage sorgt dafür, dass Polen vielfältige Möglichkeiten bereit hält. Die Ostseeküste hat hier kilometerweite Strände, die gepflegt und geschützt werden, und gleichzeitig gibt es im Land einige der letzten Urwälder Europas, in denen sogar Wisente wieder angesiedelt sind. Im Süden Polens wiederum gibt es mit dem Riesengebirge und der Hohen Tatra Berglandschaften, in denen in Orten wie Zakopane der Skisport zuhause ist. Mit seinen Landschaften und der Natur ist Polen als Urlaubsziel immer beliebter geworden.

Einen Schwerpunkt setzte Heinz Steudle bei der wechselhaften Geschichte des Landes. "Für die Polen sind die Vergangenheit und ihre Ereignisse zum nationalen Bewusstsein geworden." Das betreffe, so der Referent, auch das Verhältnis zu Deutschland: "Es gibt nur wenige Orte, die nicht an die Schlacht bei Grunwald aus dem Jahr 1410 mit einem Straßennamen erinnern, in der Polen und Litauer den Deutschen Orden besiegten", so Steudle. Die Unabhängigkeit der Polen von jedem seiner Nachbarn sei für sie ein wichtiges und hohes Gut, das durch die Jahrhunderte im Spannungsfeld von Großmächten oft eingebüßt worden sei. Nach drei Teilungen im späten 18. Jahrhundert, dem Überfall des Deutschen Reichs zu Beginn des Zweiten Weltkriegs und der Vorherrschaft der Sowjetunion bis 1989 sei das ein sensibler Punkt im Selbstverständnis des Landes.

Dieses Land habe so viele Aspekte, dass es nicht nur mehrere Abende brauche, um es vorzustellen, sondern auch am besten direkt bereist werden sollte. "Polen sollte man nicht nur wegen der Sehenswürdigkeiten in Krakau, Danzig oder Breslau besuchen, sondern auch persönlich erleben", warb Heinz Steudle. "Geeignet sind dafür auf jeden Fall die Städtepartnerschaften der Gemeinden und Städte im Umkreis. Wer hier mitfährt, erlebt Polen so, wie es wirklich ist: herzlich, gastfreundlich und lebensfroh. Es gibt hier viel zu entdecken."

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