Denkmäler sind die "Gene einer Region"

09/2016 - Das Leben des Müllers und seines Gesellen bestand noch vor weniger als 100 Jahren aus harter Arbeit. Dabei war der Müller Kaufmann, Landwirt und Ingenieur gleichzeitig, musste das Getriebe, die Reinigungsautomaten und die Mahlgänge technisch beherrschen und dafür sorgen, dass die "kleine Firma Mühle" Geld verdiente. Zum "Denkmaltag" war die Cordinger Mühle wieder eine der Attraktionen im Landkreis. "Denkmäler sind die Gene einer Region", sagte Torsten Kleiber vom FORUM, "sie zeigen, woher man stammt".

‹In diesem Jahr wurde an der Cordinger Mühle wieder frisches Brot gebacken, und es gab Führungen durch die Mühle und die Arno-Schmidt-Ausstellung. Musikalisch begleiteten stilecht das Gemshorn-Ensemble im FORUM und der Multiinstrumentalist Alasdair MacMillan.

Walsroder Zeitung vom 13.09.2016: Vom Wasserrad bis zum "Kleiekotzer". Mehr als 200 Interessierte besichtigen die Cordinger Mühle in Benefeld.

Am vergangenen Sonntag lud das FORUM Bomlitz im Rahmen des bundesweiten "Tag des offenen Denkmals" zur Cordinger Mühle in Benefeld ein. Mehr als 200 Interessierte besuchten an diesem Tag die "alte Dame", um sich vom ehrenamtlichen Müller Horst Peterson und seiner Tochter die Funktionsweise und Geschichte der Mühle erklären zu lassen.

Die 1810 erbaute und bis in die 1950er Jahre betriebene Wassermühle ist heute immer noch funktionstüchtig und ein beliebter Ort für standesamtliche Trauungen und Veranstaltungen jeglicher Art. Voller Leidenschaft und sehr anschaulich führten der Müller und seine Tochter die Gäste durch die Mühle und erklärten den Werdegang vom Getreide bis hin zum fertigen Mehl. Ein besonderes Highlight der Führung war die Besichtigung des sogenannten „Kleiekotzers“, der gerade den jüngeren Besuchern ein Schmunzeln ins Gesicht zauberte. Dieser ist in der Form eines menschlichen Gesichtes geformt; aus dem Mund fließt dann die Kleie heraus.

Neben den interessanten Mühlführungen war auch für das leibliche Wohl gesorgt: Es gab nicht nur eine musikalische Untermalung, sondern es wurden auch selbstgebackenes Brot und Butterkuchen sowie verschiedene Getränke angeboten, welche von den Besuchern gut angenommen wurden. "Ich wünsche mir, dass die Mühle auf jeden Fall erhalten bleibt. Außerdem wäre es schön, wenn sie öfter in ihrer eigentlichen Funktion eingesetzt würde", so der Wunsch der Müllerstochter.

Auch Torsten Kleiber, erster Vorsitzender des Kulturvereins FORUM Bomlitz, liegt die Cordinger Mühle sehr am Herzen: "Ein Denkmal ist ein Sinnbild für die Entwicklung eines Ortes. Wird es vergessen, ist es so, als wenn man eine Erinnerung verliert."

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