Ohrwürmer und wippende Beine bei Gershwin-Musik

11/2014 - George Gershwin war eine Art "Jazz-Mozart". Er stellte Kompositionen und Broadway-Stücke am Fließband her, genoss das ausschweifende Szeneleben der 20er Jahre und verstarb leider früh. "Was wäre von diesem Ausnahmemusiker noch zu hören gewesen, wenn er mehr Zeit gehabt hätte", fragte Torsten Kleiber vom FORUM zur Begrüßung des Trios "Sounds and Grooves". Mit Stefan Werni am Bass, Michael Kotzian am Klavier und der belgischen Sängerin Hilde Vanhoeve waren drei ausgezeichnete Musiker zu Gast, die Leben und Werk von George Gershwin sowohl erläuterten als auch vorstellten.

Für die Oper "Porgy and Bess" hatte der Komponist in seinem Testament festgelegt, dass es nur von Schwarzen aufgeführt werden dürfe. Für Konzerte dürften aber einzelne Stücke auch von Weißen gespielt werden. Hilde Vanhoeve sang "Summertime" begleitet von ihren zwei Triokollegen so, wie das Wiegenlied wohl ursprünglich gemeint gewesen ist, und traf auf jeden Fall den Geschmack des Publikums.

Das Trio konnte aus dem Vollen schöpfen: Ob nun aus "Porgy and Bess", oder den Musicals "Funny Face", "Girl Crazy" oder"Of Thee I sing", bekannte Songs gab es genug. Den Musikern merkte man dabei im Konzert an, dass sie mit viel Erfahrung Jazzmusik interpretierten. Spielfreudig, ausdrucksstark und entspannt spielten sie die Gershwin-Stücke, was sich auf die Gäste übertrug. Und bei jedem Stück merkten die Zuhörer, wie sich ganz automatisch nach kurzer Zeit das eigene Bein bewegte und beim Rhythmus mitswingte.

Nach zwei Stunden verabschiedete man sich voneinander und hatte einen schönen Abend miteinander verbracht. Die Ohrwürmer "'S Wonderful" (der früher die "Aktuelle Schaubude" einleitete) oder "I got Rhythm" und die Stimme von Hilde Verhoeve bekam man dann auch erst einmal nicht mehr aus dem Kopf.

 

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