"99 Mann"-Bunker bei Führung besucht

03/2015 - Die erste FORUM-Führung im Jahr fällt noch meistens in die Zeit, in der das Wetter unbeständig ist. Das machte aber den EIBIA-Interessierten nichts aus: 90 Gäste konnte Thorsten Neubert-Preine vom FORUM Bomlitz wieder begrüßen. Mehr als die Hälfte davon hatten vorher noch keine Führung durch das Bomlitzer "Freilichtmuseum" mitgemacht, so dass der Lokalhistoriker an den Stationen die allgemeine Geschichte zur EIBIA erläutern konnte, aber auch für Spezialisten wieder viele Details parat hatte. Gestartet wurde dieses Mal am Parkplatz des Waldbads, so dass die Route einen anderen Verlauf als sonst hatte.

 Die Ausmaße der ehemaligen Pulverfabrik werden erst deutlich, wenn man die ersten Stationen hinter sich gebracht hat und auf dem Lageplan sieht, wie klein die zurückgelegte Distanz erst war. Um eine überschaubare Wanderung von 2 1/2 Stunden zu absolvieren, kann daher auch immer nur ein Teilbereich gewählt werden, in dem man nur eine Auswahl der Relikte besuchen kann.

Thorsten Neubert-Preine hatte sich bei dieser Führung dafür entschieden, die "Nordroute" zu nehmen. "Wir können dabei die Fertigwarenlager an der Oberschule, den Fuhrenkamp-Bunker und den sogenannten '99 Mann'-Bunker (oder auch Fledermaus-Bunker) sehen, die auf der Westroute zu weit weg sind", so der EIBIA-Experte. Besonders die Tarnung mit dem EIBIA-typischen Dachbewuchs und den besonders geformten Dächern und den Abspannhaken für Tarnnetze konnten sich die Gäste hier anschauen. "Wir wissen von den Luftbildern der Briten, dass sie durch 3D-Fotografie sicherlich einiges erkennen konnten, die Tarnung aber daran hinderte, die Funktion der Gebäude zu identifizieren." Neubert-Preine hatte bei einer Recherche-Reise im Londoner Militärarchiv einiges zu diesem Thema gefunden.

Die nächste FORUM-Führung durch die EIBIA wird im Mai/Juni-Programm angeboten werden. Vorher wird es am 21. Mai noch einen Vortrag über die erdgeschichtliche Entwicklung der Region und der Lohheide/EIBIA im Speziellen geben. Hier werden die Hintergründe zur besonderen Landschaft des Geländes zwischen Warnau, Bomlitz und Böhme vorgestellt, das mit seinen Höhenunterschieden besondere Vorteile für den Produktionsprozess in der Pulverfabrik EIBIA hatte.

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