Hermine und andere frauenORTE zu Besuch

03/2024 - Zum Internationalen Frauentag wird jährlich erinnert an die mangelnde Gleichberechtigung von Frauen weltweit und die oft gewaltsame Unterdrückung, die heute noch in erschreckend vielen Ländern stattfindet, historisch im Prinzip in jedem Land stattfand. An besondere Frauenbiographien erinnert die Wanderausstellung "frauenORTE in Niedersachsen" des Landesfrauenrats, die von der Walsroder Gleichstellungsbeauftragten Priska Wethkamp zusammen mit dem FORUM präsentiert wurde.

Dreißig Persönlichkeiten aus tausend Jahren wurden hier mit ihrer Biographie als Rollups vorgestellt. Darunter war auch zum ersten Mal die Malerin Hermine Overbeck-Rohte aus Walsrode. Für sie wurde im letzten Jahr der 49. frauenORT eingerichtet.

"Beschämend" fand Torsten Kleiber vom FORUM den Umstand, dass die Ausstellung notwendig und es eben nicht selbstverständlich sei, dass die Talente und Fähigkeiten von Frauen ohne Hindernisse zur Geltung kommen würden. Und das gelte nicht nur für die prominenteren Beispiele aus der Ausstellung, sondern genauso für "alltägliche" Frauen aus allen Epochen.

Hermine Overbeck-Rohte hatte ihre Leidenschaft für die Malerei um 1900 nicht ihrer Rolle geopfert, die von der damaligen Gesellschaft gefordert wurde, sondern verband sie mit ihrer zweiten Leidenschaft - der Familie. So waren ihr Mann Fritz Overbeck und sie gleichberechtigte Künstler, mit zwei Ateliers, zwei Werken und einem Dialog auf Augenhöhe, und gleichzeitig ein Ehepaar mit Respekt und Vertrauen zueinander. Damit waren die beiden damals ihrer Zeit um wahrscheinlich um mehr als hundert Jahre voraus.

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