Die Katastrophe riss Pompeji aus dem Leben

04/2017 - Die römischen Städte Pompeji und Herculaneum liegen ca. 25 km von Neapel entfernt mit Blick auf den Vesuv, der 79 n. Chr. ihren Untergang bedeutete: Beim Ausbruch des Vulkans wurden sie verschüttet und erst in der Neuzeit wieder entdeckt. Heute ist ein Besuch der Städte eine einzigartige Reise in das Alltagsleben des antiken Roms. Referent Michael Kleiber stellte eine Reise an den Golf von Neapel und die besondere Geschichte für das FORUM vor.

Man fand sogar noch Brote im Backofen, so schnell versuchten die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt vor der Gefahr zu flüchten. Das antike Leben scheint eingefroren zu sein in dem Moment, in dem die Katastrophe über die Menschen hereinbrach. Mehr als zehn Meter Asche und Vulkanauswurf lagen auf den Stadtteilen, Rettungsversuche waren damals aussichtslos. So beließ man die verschütteten Orte, die mehr als 1.500 Jahren in Vergessenheit gerieten, bevor sie aus Zufall gefunden wurden.

Pompeji und Herculaneum waren mit einer Infrastruktur ausgestattet, die mit Wasserversorgung, Kanalisation, Sauna- und Badeeinrichtungen, Theatern und Plätzen bis hin zu Garküchen den hohen Stand römischer Städte von damals hatten. Archäologen haben bislang ein Drittel des Geländes freigelegt. Die restlichen zwei Drittel bleiben vorerst konserviert, um Zerstörung und Zerfall zu verhindern.

Die menschlichen Schicksale sind tragisch und bedrückend. Die Asche umschloss die Verstorbenen in der Position ihres Todes. Die Leichname vergingen über die Jahrhunderte und hinterließen Hohlräume, die von den Archäologen mit Gips ausgefüllt wurden. Ihr Abbild zeigt, wie die Opfer aus ihrem Alltagsleben gerissen wurden. Die letzten Momente von Pompeji sind damit unmittelbar erlebbar.

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