Essen wie in der Bibel beim FORUM-Themenabend

06/2014 - Essen und Trinken sind Kulturgut. Und so hat das FORUM Vorträge im Programm, die begleitet werden von einem Drei-Gänge-Menü, das zum Thema passt. Gewöhnlich geht es dabei um die Reise in ein fernes Land. Beim letzten FORUM-Dinner ging es um die Reise in eine andere Zeit: Das Menü bestand aus drei Gängen, die angelehnt waren an Rezepten aus der Bibel. Die Bomlitzer Pastorin Carola Holtin erläuterte zu Vorspeise, Hauptgang und Dessert fachkundig den biblischen, historischen und religiösen Hintergrund.

Das Restaurant Rosmarin & Thymian setzte die Menüfolge des Abends um und startete mit einer Linsensuppe. Jakob, der seinem Zwillingsbruder Esau den Segen des Erstgeborenen abschwatzen wollte, bot dem hungrigen Bruder eine solche Linsensuppe als Handel für den Segen an. Der wahre Betrug gelang Jakob dann bekanntermaßen später mit einem Ziegenfell, das er sich über den Arm legte, um die Behaarung seines Bruders vor seinem blinden Vater vorzutäuschen.

Als Hauptgang stand das Kalbsragout stellvertretend für viele Stellen in der Bibel, an denen üppig gefeiert wurde. Pastorin Holtin beschrieb das Festessen aus der Geschichte um den verlorenen Sohn als Beispiel. Fleisch zu essen war eher eine feierliche Seltenheit. Und gerade ein Kalb zu schlachten, noch bevor es als erwachsenes Nutztier z.B. vor den Pflug gespannt werden konnte, zeigte, wie wichtig der Anlass dem Gastgeber gewesen sein musste.

Das Dessert war schließlich direkt dem Paradies entlehnt: Ein Apfelkuchen, also mit Früchten vom verbotenen Baum der Erkenntnis, rundete das Menü ab. Dabei wird dem Apfel eigentlich unrecht getan. Biblisch exakt war es eine "Frucht", die Darstellung als Apfel verfestigte sich erst mit mittelalterlichen Malern. "Es hätte also auch eine Orange oder Mango sein können. Vielleicht sogar eine Kiwi", schmunzelte die Referentin.

Dem "Dinner aus dem gelobten Land" soll im Programm auch bald ein FORUM-Weltreisevortrag mit Menü nach Israel folgen, bei dem das Land und seine Besonderheiten im Vordergrund stehen werden. Das Menü wird dabei andere Schwerpunkte setzen, aber auch Essen und Trinken als Kulturgut dieser Region darstellen.

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