06/2015 - "Über 200 Jahre alt ist die Cordinger Mühle in Benefeld. Die Warnau treibt das Wasserrad an, das Wasserrad den komplizierten Zahnradmechanismus, und schließlich dreht sich der Mühlstein, der aus dem Korn das Mehl macht." Die Schülerinnen und Schüler aus der dritten und vierten Klasse der Ita-Wegman-Schule hatten nur 45 Minuten Zeit, als sie mit ihrer Lehrerin Claudia Hansen-Winger und weiterer Begleitung die Cordinger Mühle besuchten. Also bekamen sie von Torsten Kleiber vom FORUM in Vertretung des freiwilligen Müllers Horst Peterson eine Art "Grundausbildung" für Müllergesellinnen und -gesellen.

Sicherlich hätte es nach dieser Kurzeinweisung nicht gereicht, um gleich mit anzupacken. Aber die Kinder merkten und verstanden, dass die Cordinger Mühle etwas Besonderes ist in der Region. Und sie nahmen ein wenig praktischen Geschichtsunterricht mit, denn was gab es vor 200 Jahren eigentlich für Berufe? Dass der Müller einem sehr alten Handwerk nachgeht und dieser Beruf aber heute anders aussieht, war da schnell klar.

Neben der Geschichte gab es aber auch Geschichten wie den "Gestiefelten Kater", bei dem der dritte Müllerssohn "nur" eine Katze vom Vater erbte, oder die vom Cordinger Müllerssohn, der wegen Brandstiftung in Celle zum Tode verurteilt wurde. Die Cordinger Mühle hat viele Geschichten zu erzählen.

Die nächste Gelegenheit zu einer öffentlichen Führung mit Geschichte und Geschichten der "alten Dame" Cordinger Mühle aber auch der Mühlentechnik wird am "Tag des offenen Denkmals" am 13. September 2015 sein. Gesonderte Führungen für Gruppen werden auch auf Nachfrage organisiert.