Ein "Greatest Hits" von Barock bis Romantik

03/2017 - Die Lieder von z.B. Schubert oder Beethoven sind wie Pralinen: Man sollte jede einzelne genießen, sich auf sie einlassen und die unterschiedlichen Geschmacksimpulse erleben. Tenor Wieland Beer und Pianist Werner Harder, die beide bereits Schuberts "Schöne Müllerin" in der Cordinger Mühle vorgetragen haben, hatten bei ihrem zweiten Besuch beim FORUM in Bomlitz eine ganze Schachtel musikalischer Pralinen für die Gäste dabei. Bei ihrem Streifzug durch die Historie der Lieder zeigten die beiden Musiker, die am Staatstheater Schwerin engagiert sind, die Besonderheiten dieser alten, aber immer noch schönen Musikform.

Die musikalische Reise begann im Barock mit Stücken von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach und führte über Mozart und Conradin Kreutzer zu den Romantikern Beethoven und Schubert, die mit "Adelaide" oder "Die Forelle" die Liedform bekannt gemacht haben. Wieland Beer intonierte dabei präzise, während Werner Harder ihn gut abgestimmt begleitete. Der Pianist zeigte dabei, dass auch ein Solokonzert mit ihm musikalisch hohe Qualität garantieren würde.

Im zweiten Teil trugen die beiden unter anderem Lieder von Edvard Grieg und Hugo Wolf vor. Für Griegs Melodien hatte Hans Christian Andersen die Texte geschrieben, während Wolf mit seinen Stücken "Der Musikant" und "Der Rattenfänger" Texte von Joseph von Eichendorff und Goethe in Musik fasste.

Beide Musiker hatten eine sichtbare Freude daran, die besonders gefühlvollen Passagen zum Ausdruck zu bringen. So sah man eine Präsentation, die auch für Liebhaber klassischer Musik eher selten ist, rückt doch die Liedform nach und nach mehr in den Hintergrund. Es lohne sich aber, so Beer, gelegentlich diese musikalischen Liedpralinen zu genießen.

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