TriBuehne brachte Mozart nach Benefeld

02/2015 - Die TriBuehne, der Kulturverein der drei Kommunen in der Vogelparkregion, hat Mozart nach Benefeld in den Pavillon der Waldorfschule gebracht. "Vom Wunderkind zum Meister" war der Konzerttitel, bei dem Ulla Bundies auf der Violine und Taiji Takata am Hammerklavier den Gästen Mozarts Musik so darbrachten, wie sie zu seinen Lebzeiten geklungen hat. Es entstand ein eindrucksvolles musikalisches Bild des Schaffens von Mozart. Ein gelungener Auftakt für weitere Veranstaltungen der TriBuehne in Bomlitz.

Walsroder Zeitung vom 24.02.2015:
Einfühlsam und ausdrucksstark zugleich. Ulla Bundies (Violine) und Taiji Takata (Hammerklavier): „Mozart, vom Wunderkind zum Meister“

Im Pavillon der Benefelder Waldorfschule präsentierte der Kulturverein TriBuehne am Sonntag ein Konzert unter dem Motto „Mozart, vom Wunderkind zum Meister “. Ulla Bundies (Violine) und Taiji Takata (Hammerklavier) boten eine Art musikalischer Biographie Mozarts (1756-1791) dar, mit der sie die Zuhörer ins 18. Jahrhundert zurückversetzten. Beide Musiker spielten auf Originalinstrumenten, so dass das Klangbild dem entsprach, wie es Mozarts Zeitgenossen gehört haben.

Mozart begann mit drei Jahren Cembalo, mit vier Jahren Violine zu spielen, und sein Vater sah in der Förderung des genialen Sohns eine heilige Aufgabe, denn die Begabung „kam zweifellos von Gott“. Auf beschwerlichen Reisen begleitete er von 1762 an den Sohn zu Kaiser-, Königs- und Fürstenhöfen, um ein Fundament für seine Zukunft zu schaffen.

Der Abend begann mit der Sonate in G-Dur KV9, eine von vier Sonaten, die Wolfgang Amadeus Mozart in den Jahren 1762 bis 1764 komponierte. Es erschien als erstes gedrucktes Werk Mozarts 1764 in Paris unter dem Titel „Sonaten für Klavier, die mit Violinbegleitung gespielt werden können“ und mit einer Widmung für Prinzessin Victoire von Frankreich.

In einem Brief an sie schreibt er: „Madame, die Versuche, die ich Ihnen zu Füßen lege, sind ohne Zweifel nur mittelmäßig. Da mir aber Ihre Güte erlaubt, sie mit Ihrem erlauchten Namen zu schmücken, ist an dem Erfolg nicht mehr zu zweifeln, und das Publikum wird mit einem Komponisten von sieben Jahren, der unter Ihrem Schutz steht, Nachsicht haben.“

Die Sonate mit den Sätzen Allegro spirituoso, Andante und Menuett ist ein hübsches, romantisches Werk, in dem schon Spuren des reifen Mozarts hörbar sind.

Seit 1768 ist Mozart Konzertmeister des Erzbischofs von Salzburg (bis 1777) und komponiert auf allen Gebieten der Kammermusik, vor allem eine Reihe von Sonaten für Klavier und Violine. Eine davon ist die Sonate in D-Dur KV 306 (erschienen 1778), die schon viel farbiger ist und Ansätze eines konzertanten Miteinanders der beiden Instrumente zeigt.

Zwei bewegte Sätze mit eindrucksvollen Läufen, Allegro con spirito und Allegro-Allegretto, sind um ein ruhiges Andantino cantabile gruppiert. Die Komposition ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Mozart sich in dieser Zeit vergeblich um eine feste Anstellung bemühte, Schulden hatte, unglücklich verliebt war und seine Mutter, die ihn nach Paris begleitet hatte, dort verstorben war.

Wenige Jahre später, im Jahr 1781, nach der Verlobung mit Constanze Weber und den kaiserlichen Auftrag für eine deutsche Oper „Die Entführung aus dem Serail“ in der Tasche, schreibt er die Sonate in F-Dur KV 376. Darin ist das konzertant kapriziöse Rondo besonders beeindruckend, das auf ein romantisches Andante folgt.

1785, im Jahr der Sonate EsDur KV 481, ist Mozarts Leben nach Heirat (1782), Geburt zweier Söhne, erfolgreichen Konzerten, seinem Eintritt in die Freimaurerloge, geordneter und gibt ihm mehr Zeit zum Komponieren.

Der erste Satz dieser Sonate, Molto Allegro, ist wunderschön und enthält das Vier-Noten Motiv aus dem Finale der Jupiter Symphonie. Das ausdrucksstarke Adagio ist genial konzipiert und führt mit enharmonischen Verwechslungen hin zum scheinbar schlichten Thema Allegretto, das abwechslungsreich variiert wird. Ulla Bundies und Taiji Takata, die seit 2009 als Duo auftreten, waren sowohl im Zusammenspiel als auch als Solisten, einfühlsam und ausdrucksstark zugleich, eine fantastische Leistung. Die zahlreichen Besucher waren mit Recht begeistert.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.