"Der Hochrote Ort" lässt sie nicht los

08/2013 - Die Kieler Künstlerin Brigitte Schirren gestaltet aus großen Seidenbahnen farbige Tücher. Während der Eröffnung der gemeinsamen Ausstellung von Waldorfschule und FORUM berichtete sie, wie das erste Windtuch in der Toskana entstand. Wind und Regen beeinflussten den von ihr initiierten Farbfluss mit. Eine andere Sequenz sind ihre „Stillen Tücher“, die sie im Raum gestaltet. Parallel dazu kam die Idee zum ersten Sandkissen. Die Ausstellung zeigte eine Auswahl dieser filigran gestickten Kissen mit strahlender Farbigkeit und großer Präzision. Seit 2006 nutzt die Künstlerin auch die Malerei als Ausdrucksmittel.

Brigitte Schirren ist eine Künstlerin, die sich für die Kulturen dieser Welt interessiert. Oft ließ sie sich von textilen Gestaltungen anderer Völker, zum Beispiel der Indianer, inspirieren. Diese Offenheit, dieses Interesse für Menschen anderer Völker bedingt, dass auch das Leid auf dieser Erde Brigitte Schirren tief berührt. So waren die Gräueltaten, die 1993 und 1995 in der Nähe von Srebrenica geschahen, Anlass für ein schwarz/rotes Tuch, das den Titel „Für alle Opfer der Gewalt“ trägt. Heute lenkt es unsere Gedanken nach Syrien, in den Irak und nach Ägypten.

Für sich und ihr Leben hat Brigitte Schirren eine Antwort gefunden: Tiefer Respekt vor allen Menschen, unabhängig von ihrer Nationalität und Religion. Zu allen Weltreligionen und zu den Religionen der Naturvölker hat sie mit Hingabe und Liebe Kunstwerke angefertigt. In der Bahá'í Religion hat „Der Hochrote Ort“ eine mystische und symbolische Bedeutung. Es ist der Hügel Samaryi in der Nähe von Bahji bei Haifa in Israel. Hier blühen im Frühling ungezählte Anemonen und Mohnblumen. Der Religionsstifter Bahá'u'lláh kannte und liebte diesen Hügel und gab ihm seinen Namen. Brigitte Schirren sagt von sich: „‘Der Hochrote Ort‘ lässt mich nicht los.“

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