Die Gefahr gehörte immer zum Arbeitsalltag

12/2015 - Heinrich Carsten B. war bereits seit 13 Jahren bei der Firma Wolff und gehörte damit zu den erfahrenen Pulvermüllern. Aber auch mit dieser Erfahrung konnte er sich nicht schützen vor dem Unglück, das sich am 01. April 1924 im Schwarzpulverkörnwerk der Abteilung Hassmoor in Westerharl ereignete. Der 59-Jährige aus Elferdingen befand sich morgens um 08.15 Uhr in der Anlage, als sie explodierte und vollständig zerstört wurde. Er war allein und das einzige Todesopfer des Unfalls. Ein Nachfahre hat sich nun beim FORUM gemeldet und möchte gern mehr erfahren über den Tod seines Onkels.

Der Lokalhistoriker Thorsten Neubert-Preine kennt die Quellen, die Näheres mitteilen über die Explosion von 1924. Oskar Wolff selbst beschreibt sie im zweiten Band seiner "Chronik zur Pulverfabrik", und auch im Staatsarchiv kann man einen Bericht finden. Explosionen gehörten zum täglichen Risiko in der Wolff-Produktion. Bereits vier Jahre vorher war ein Arbeiter bei einem ähnlichen Unfall ums Leben gekommen.

Karsten B. hatte seinen Onkel nie persönlich kennengelernt. Seinen Vornamen hatte ihm sein Vater aber im Gedenken an seinen eigenen Bruder gegeben, der als Pulvermüller in Bomlitz starb. So bestand für Karsten B. immer der Wunsch, sich seinen Onkel besser vorstellen zu können. Wenn er bei der nächsten Gelegenheit in Bomlitz sein wird, wird er von Thorsten Neubert-Preine eine exklusive Führung durch die Trümmer der Anlage Hassmoor bekommen.

Das Bild zeigt die 1924 komplett zerstörte Anlage der Abteilung Hassmoor.

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